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Bachelorarbeit schreiben – Abschlussarbeit des Bachelorstudiums

Alle Informationen zum Schreiben einer Bachelorarbeit beziehungsweise einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit im Rahmen des Bachelorstudiums in Österreich finden Sie hier.

Das Schreiben der Bachelorarbeit

Am Ende des Studiums steht für viel Studierende das Schreiben und Verfassen ihrer Abschluss- und Bachelor Arbeit. Sie ist der letzte Meilenstein zum erfolgreichen Beenden des harten, langen, doch bildenden Studiums. Doch sieht man sich erst einmal mit dieser Herausforderung konfrontiert, wird man von zahlreichen wichtigen Fragen überhäuft, wie so eine Bachelor Arbeit überhaupt geschrieben wird und was es alles zu beachten gilt.

Vor dem Schreiben: Zeitplan erstellen

Die Bachelorarbeit ist ein zentraler Teil des erfolgreichen Studienabschlusses. Sie gilt Aufschluss darüber, ob der Studierende während seines Studiums gelernt und verinnerlicht hat, einer wissenschaftlichen Fragestellung den jeweiligen Fachanforderungen entsprechend nachzugehen und sie in schriftlicher Form als wissenschaftliche Arbeit vorzulegen. Sie ist also wichtig … und was die wissenschaftliche Arbeit am meisten definiert, ist ihre Fragestellung.

Für diese gilt es sich ausreichend Zeit zu nehmen. Der Prozess der Bachelorarbeit beginnt bereits schon Wochen vor der eigentlichen offiziellen Anmeldung, wenn man sich mit der Themenfindung beschäftigt. Das Thema ist dabei nur der Anfang. Es muss abgegrenzt und eingegrenzt werden. Es muss sich eine Fragestellung ergeben. Um dahin zu kommen, bedarf es einer umfangreichen Literaturrecherche sowie Erfassung des Forschungsfeldes und Forschungsstandes. Dafür nimmt man sich Zeit. Ausreichend. Denn hier beginnt der Erfolg einer qualitativ guten Arbeit. Erst wenn Thema und Fragestellung stehen, kann es mit dem Schreiben beginnen.

Aufbau und Organisation entscheiden über den Erfolg

Eine erfolgreiche Bachelorarbeit endet in einem wissenschaftlich strukturierten Text, der eine zuvor gewählte wissenschaftliche Fragestellung thematisiert. Die Gliederung, bzw. das Inhaltsverzeichnis der Bachelorarbeit selbst, ist dabei erstes Indiz für eine gute Struktur. Im typischen Verlauf ist das Inhaltsverzeichnis der Teil der Arbeit, der am häufigsten geändert, angepasst und optimiert wird. Das muss es auch. denn mit fortschreitendem Einarbeiten in Thema und Fragestellung, konkretisiert und visualisiert sich auch der Aufbau und die Gliederung der Arbeit.

Aufbau der Bachelorarbeit

Grundsätzlich ist eine Bachelorarbeit in drei Teile, mit unterschiedlicher Gewichtung aufzuteilen:

  • Deckblatt und Inhaltsverzeichnis (2-3%)
  • Einleitung (10%)
  • Analyse (80%)
  • Fazit (5%)
  • Literaturverzeichnis und Anhang (2-3%)

Die Einleitung

Einleitung und Fazit Rahmen die Analyse einer Bachelorarbeit. Sie sind besonders wichtig und haben auch ohne den Analyseteil aussagekräftig für sich zu stehen. Es bedarf besonderer Sorgfalt bei der Erstellung der Einleitung.

Hier wird in das Thema eingeführt und die Fragestellung erarbeitet. Dabei gilt es besonders seine jeweilige Fragestellung in den Kontext aktueller Forschungen zu stellen und, daraus ableitend, die Notwendigkeit und Wichtigkeit der entwickelten Fragestellung zu begründen. Gleichzeitig ist aufzuzeigen, wie im Analyseteil der Bachelorarbeit gearbeitet wird, um die Fragestellung zu beantworten.

Mit der Einleitung gilt es Interesse zu wecken und die eigene Motivation zu begründen.

Die Analyse

frau schreibtIn der Analyse zeigt der Studierende, wie sicher er bei der Anwendung fachspezifischer Theorien, Methoden und Analyseansätze ist, um seine zuvor entwickelte Fragestellung zu ‚lösen‘. Es gilt um die persönliche Auseinandersetzung des Studierenden mit dem Thema. Seine Gedanken, seine Ideen, seine Schlussfolgerungen sind entscheiden … und in diesem Zusammenhang das Nutzen, Interpretieren und Analysieren der Fragestellerelevanten Informationen.

Hier geht es um das Aufzeigen eines logisch nachvollziehbaren Argumentationsganges. Von der Fragestellung, über die Bearbeitung, bis hin zur Lösung. Das Einsetzen richtiger Fachsprache ist dabei ebenso wichtig, wie das Nutzen relevanter Theorien und Forschungsansätze.

Für die Sprache gilt grundsätzlich: Klare und aussagekräftige Sätze, ohne Verschachtelungen sind zu bevorzugen. Adjektive sind zu vermeiden und durch starke Verben zu ersetzen.

Das Fazit

Hier werden die Forschungsergebnisse aus der Analyse zusammenfassend dargestellt und in seiner Relevanz für die Forschung eingeordnet. Es geht um das Präsentieren der Quintessenz der Bachelorarbeit. Für einen runden Schluss ist es hilfreich, wenn auf die in der Einleitung aufgeworfene Fragestellung Bezug genommen wird. So dass Einleitung und Fazit auch ohne den Analyseteil zu lesen sind. Im Fazit selbst wird nicht mehr zitiert. Hier geht es um die persönliche Stellungnahme. Ein Ausblick auf potentielle Fragestellungen für die weitere Forschung ist ein zusätzlicher Bonus, es sollten aber grundsätzlich keine neuen Gesichtspunkte und Aspekte aufgegriffen werden, die sich auf das Thema der Bachelorarbeit und die Fragestellung direkt beziehen. Es geht hier um konstruktives reflektieren, so dass kritische Schlussfolgerungen und Statements gerne gelesen werden.

Wie sich gängige Stolpersteine vermeiden lassen

Keine Bachelorarbeit ist perfekt. Das muss sie auch nicht sein. Schließlich stellt sie den ersten Versuch eines jungen Menschen dar, sich in Rahmen einer wissenschaftlichen Texterstellung offiziell zu erproben. Dabei schleichen sich gerne kleine wie große Flüchtigkeitsfehler ein, die man mit ein wenig Sorgfalt und Achtsamkeit einfach vermeiden kann. Folgende drei Tipps, können dabei durchaus hilfreich sein:

  • Die Quellen: Oh ja! So manch Studierender verzweifelt zur vor dem Fertigstellen seiner Arbeit bei der Sammlung der verwendeten Quellen. Denn diese werden im Fluss des Schreibens schnell und oft vergessen. Wer gleich zu Beginn darauf achtet seine Quellen sorgfältig zu strukturieren und in den Fließtext einzuarbeiten, spart sich am Ende nicht nur Zeit, sondern vor allem aufreibende Nervenanspannungen.
  • Formatvorlagen machen den Unterschied: Man sollte es nicht glauben, aber es stimmt. Wer sich zu Beginn Zeit nimmt eine angepasste Formatvorlage zu erstellen, wird im späteren Verlauf der Layout-Anpassungen der Arbeit auf größere Schwierigkeiten und Zeitverzögerungen stoßen. Solche Vorgaben beziehen sich u.a. auf Steinränder, Abstände, Schriftgröße u.a. und sind übrigens von Hochschule zu Hochschule anders.
  • Zeitpuffer einplanen: So ein Prozess der Bachelorarbeit ist intensiv und nervenaufreibend. Auch wenn man Leistung in einem abgegrenzten Zeitraum zu erbringen hat, so bedarf Körper und Geist zwischendurch auch mal eine kreative Pause. Dafür gilt es Zeitpuffer einzuplanen. Grundsätzlich gilt eine großzügige, realistisch umsetzbare und den persönlichen Bedürfnissen angepasste Zeitplanung zu erstellen.

Weitere Tipps

Das Schreiben einer Bachelorarbeit stellt viele Studierende zu Beginn vor eine Herausforderung. Doch mit Zuversicht und weiterhelfenden Informationen, kann man auch diese Herausforderung mit Erfolg meistern. Das wichtigste ist, dass man sich zwischendurch auch mal Pausen gönnt und seine Leistungen honoriert. Das Schreiben der Arbeit selbst ist ein sich entwickelnder Prozess, mit dem jeder Studierende für sich selbst und an sich selbst wächst.

  • Bachelorarbeit schreiben – Abschlussarbeit des Bachelorstudiums
  • Diplomarbeit schreiben – Abschlussarbeit des Diplomstudiums
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  • Richtig zitieren in wissenschaftlichen Arbeiten – Zitierregeln